Ehrenurkunde der Gemeinde Ainring: Bademeister für Lebensrettung ausgezeichnet

2025-10-15
Ehrung von Johannes Schubeck für Lebensrettung

 

Der Bademeister Johannes Schuhbeck hat am 22. Juni im Erlebnisbad Ainring durch sein schnelles Eingreifen das Leben des Badegastes Dr. Johann Beck-Mannagetta gerettet. Dafür bekam er nun von Bürgermeister Martin Öttl eine Ehrenurkunde verliehen. „Was Johannes Schuhbeck geleistet hat, verdient höchste Anerkennung. In einer Situation, in der jede Sekunde zählte, hat er besonnen, schnell und mit großer Fachkompetenz gehandelt und damit einem Menschen das Leben gerettet. Diese Leistung gehört gewürdigt“, betonte Martin Öttl bei der Übergabe.

Am 22. Juni, ein besonders heißer Sommersonntag mit Temperaturen bis zu 35 Grad, besuchten mehr als 3000 Gäste das Freibad – ein intensiver Tag für das gesamte Team. Gegen 19 Uhr, als das Gedränge bereits nachließ und der Tag langsam zur Ruhe kam, wurde Johannes Schuhbeck während seiner Routinekontrolle auf eine Person in der Mitte des Sportbeckens aufmerksam. Die Situation war ernst: Ein Herr befand sich in einer akuten Notlage und ging bereits unter.

Sofort handelte der Bademeister entschlossen und professionell. Ohne zu zögern eilte er zum Rettungsring, sprang mit einem Hechtsprung ins Wasser und tauchte den Mann vom Beckenboden hoch. Am Beckenrand angekommen, brachte er ihn umgehend in die stabile Seitenlage. Der Mann war zu diesem Zeitpunkt nicht ansprechbar, aber er atmete.

Ein Notruf wurde sofort abgesetzt. Wenige Minuten später war der Badegast wieder bei Bewusstsein. Durch glückliche Umstände waren sowohl die Polizei als auch der Rettungsdienst binnen kürzester Zeit vor Ort. Wie sich herausstellte, hatte der Gerettete einen Schwächeanfall erlitten.

Die Polizei brachte den Salzburger samt Fahrrad sicher zum Bahnhof. Er konnte von dort selbstständig nach Hause zurückkehren. Einige Tage später meldete er sich im Erlebnisbad und überreichte dem Bademeister aus Dankbarkeit eine selbstgemachte Marmelade. Zudem schrieb er einen Brief an den Bürgermeister, worin er sich für die Ehrung von Johannes Schuhbeck stark machte. Bei der Ehrung trafen der Retter Johannes Schuhbeck und der Gerettete Dr. Johann Beck-Mannagetta erneut aufeinander. Bei dem gemeinsamen Gespräch lobte dieser, wie hervorragend die Rettungskette an dem Tag funktioniert hatte.

Johannes Schuhbeck erklärte rückblickend: „Es ist alles so schnell gegangen. Ich habe einfach nur funktioniert und alles lief ganz automatisch ab. Ich wusste sofort, was ich machen muss. Erst nach zwei Tagen ist mir bewusst geworden, dass ich ein Leben gerettet habe.“ Er erinnerte auch daran, wie unerwartet ein solcher Notfall verlaufen kann: „Ertrinken ist ein stiller Tod. So ein Vorfall läuft nicht wie im Fernsehen ab. Ertrinkende können nicht schreien.“ Er absolvierte seine dreijährige Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe 2017 in Traunstein und arbeitet seit 2020 im Ainringer Erlebnisbad. In seinen acht Jahren Berufserfahrung habe er zum Glück bisher keinen vergleichbaren Vorfall erlebt, sagt er.

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